Utilizator:Methodios/Lucian din Antiohia

Лукиан Антиохийский, пресвитер, сщмч. Миниатюра Минология Василия II. Константинополь. 985 г. Ватиканская библиотека. Рим.
San Luciano, martire


Lukian von Antiochia (auch Lukian von Samosata[1]; * um 250 vermutlich in Samosata; † 7. Januar 312 in Nikomedia) war Theologe und Presbyter|Priester der Patriarchat von Antiochia|Kirche von Antiochia. Er war Leiter der Antiochenischen Schule und wird als Märtyrer und Heiliger verehrt.

Lukian genoss aufgrund seines asketischen Lebens und seiner Gelehrsamkeit allgemeines hohes Ansehen. Sowohl die Arianer als auch die Nestorianer beriefen sich auf ihn und seine Schule. Aus der Antiochenischen Schule gingen aber auch Johannes Chrysostomos, Diodorus und Theodor von Mopsuestia hervor.

Leben modificare

Nach Suidas wurde Lukian bei Samosata als Kind angesehener Eltern geboren und im benachbarten Șanlıurfa|Edessa in der Schule eines gewissen Macarius ausgebildet. Diese Herkunft kann jedoch bezweifelt werden, da sie nicht durch andere Quellen gedeckt ist und einer Verwechslung mit dem gleichnamigen Satiriker Lukian von Samosata zugrunde liegen kann.

Lukian ließ sich in jungen Jahren in Antiochia am Orontes nieder, wurde zum Priester geweiht und stieg zum Leiter der Antiochenischen Schule auf. Obwohl er nicht die die theologischen Ansichten des Paulus von Samosata vertrat, geriet er im Zuge dessen Verdammung auch unter Verdacht und wurde gezwungen, die Gemeinschaft mit der Kirche aufzugeben.

Dieser Bruch mit den rechtgläubigen Vertretern währte während der Amtszeit der Bischöfe Domnus I. (268–273), Timaios von Antiochia (273–277) und Kyrillos I. (277–299). Wahrscheinlich versöhnte er sich noch während des Episkopats von Kyrillos I. mit der Kirche (möglicherweise um 285); andernfalls wäre es schwer verständlich, dass seine Schüler von den orientalischen Bischöfen aufgenommen wurden.

Über sein Leben ist weiterhin wenig bekannt, obwohl er einen großen Einfluss auf die Geschichte des Christentums hatte. In ihm zentrierte sich die Ablehnung der in Alexandria aufkommenden allegorisierenden Tendenzen. Er lehnte die Methode der Allegorie|Allegorese der alexandrinischen Schule zur Exegese|Bibelauslegung rundweg ab und schlug ein System der literarischen Interpretation vor, das in der Ostkirche lange Zeit vorherrschte.

Die meisten Autoren sehen in ihm den wahren Urheber der Ansichten, die später in der Häresie des Arius ihren Ausdruck fanden. Seine Christologie stellt eine Vereinigung von Modalismus und Subordinatianismus dar: Das Logos|Wort, obwohl es der Schöpfer aller nachfolgender Wesen war, war selbst ein Geschöpf, allerdings allen anderen geschaffenen Dingen überlegen. Die großen Anführer des Arianismus einschließlich des Arius und des Eusebius von Nikomedia wurden von ihm gelehrt und verehrten ihn als Vordenker.

Trotz seiner Heterodoxie bezeichnet Eusebius von Caesarea ihn in seiner Kirchengeschichte als Mann von ausnahmsloser Tugend;[2] während des Höhepunktes des arianischen Konfliktes war seine Heiligkeit nicht weniger berühmt als sein Ansehen als Gelehrter.

Während der Christenverfolgung des römischen Kaisers Maximinus Daia wurde er verhaftet und nach Nikomedia gebracht, wo er gefoltert und, nachdem er ein öffentliches Glaubensbekenntnis abgelegt hatte, zum Tod verurteilt wurde. Er starb am 7. Januar 312 den Märtyrertod. Sein Grab wurde zunächst eine Wallfahrtsstätte für die Arianer; seit Ende des 4. Jahrhunderts wird er als Heiliger verehrt.

Werke modificare

Neben der christologischen Kontroverse hatte sein Wirken auch große Einflüsse auf die Bibelauslegung. Er vertrat die Ansicht, der literarische Sinn sei der textlichen Präzision vorzuziehen, und überarbeitete selbst die Septuaginta anhand der hebräischen Originalfassung. Seine Bibelübersetzung war im 4. Jahrhundert weit verbreitet.

Er verfasste auch eine Bibelrezension des Neuen Testaments. Hieronymus nennt |Libelli de Fide als weiteres Werk. Keines davon ist jedoch erhalten. Ihm wird auch die Verfassung eines Glaubensbekenntnisses zugeschrieben, das 341 auf der Synode von Antiochia präsentiert wurde.

Seine Autorenschaft ist allerdings zweifelhaft und er hat es sicherlich nicht in seiner heutigen Form verfasst. Durch Rufinus von Aquileia ist eine Übersetzung seiner apologetischen Rede überliefert. Suidas nennt eine Reihe von Briefen, in einem Ausschnitt davon wird der Tod des Bischofs Anthimus berichtet.[3]

Literatur modificare

  • Bernd Kettern: Lucian von Antiochien. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 292–295.
  • Patrick Joseph Healy: Lucian of Antioch. In: Charles G. Herbermann (Hrsg.): The catholic encyclopedia – an international work of reference on the constitution, doctrine, discipline, and history of the catholic church. Band 9, 1907–1912, Appleton, New York 1912.

Antiohia pe Orontes (greacă Ἀντιόχεια ἡ ἐπὶ Ὀρόντου sau Antiócheia he epì Oróntou, Antiócheia hê Megálê, latină Antiochia ad Orontem) este un oraș din Siria antică, azi Antakya oraș situat în Turcia

 
Harta Antiohiei, din perioada romană și bizantină timpurie
  1. ^ jedoch nicht mit dem gleichnamigen Satiriker Lukian von Samosata zu verwechseln
  2. ^ Kirchengeschichte (Eusebius) Historia Ecclesiastica Band=Buch VIII Kapitel 13.2 ?
  3. ^ Chronicon Paschale. In: P.G. XCII S. 689.